- 6407 - 1340. Februar 10. Bernstadt, Kr. Oels (acta sunt hec coram nobis in Beroldi ciuitate). d. b. Scolastice. Thammo v. Sterza, Hofrichter des Hzgs Konrad v. Olsna (Oels) [Grotefend, Stammtaf. II, 9], bek. zugleich m. d. Bernstadter Ratmannen, nämlich Joh. Birboumer, Nik. Schonknecht, Joh. Taschinberc u. Joh. Schonow, daß vor ihnen Herr Cristan, ehemals Abt des Kl. Heynrichow, sich mit Herm. gen. v. Owe, der namens seiner Ehefrau u. seiner Nachkommen wegen eines aus ihrer väterl. Erbschaft herrührenden Erbanteils i. Wilhelmwitz (Willwitz, Kr. Münsterberg) mit dem Kloster im Streite lag, dahin friedlich geeinigt hat, daß gen. Christan dem vorgen. Herm. u. dem Offo v. Gerlachsheym, dessen Schwager (sororius), 14 Mk. Prag. Gr. poln. Zahl, 4 Solidi Gr. für 1 Mk., u. zwar am Sonnt. Invoc. (5. März) 2 Mk., am Walpurgisfest (1. Mai) 6 Mk. u. zu Michaelis (29. Sept.) 6 Mk., sowie 12 Ellen graues u. weißes Tuch entrichtet, worauf gen. Herm. auf alle ferneren Rechtsansprüche für sich u. S. Rechtsnachfolger, sowie für alle andern Verzicht leistet. Z.: noch mehrere ihrer (nicht gen.) Mitbürger. Bresl. Staatsarch. Rep. 84 Urk. Kl. Heinrichau 97 m. d. an Streifen hängenden S. des Thammo v. Sterz (i. Schilde ein m. 5 Stangen besteckter Topfhelm u. d. Umschrift: * S TAMOIS DE STERZA) u. dem der Stadt Bernstadt (i. Schilde 3 i. d. Mitte zusammenstoßende Angelhaken, ohne die 3 Sterne wie die Abbildung eines sonst fast gleichen Siegels dieser Stadt bei Saurma-Jeltsch, Wappenbuch der schles. Städte (1870) Taf. I Nr. 2 u. b. O. Hupp, Wappen u. Siegel der deutschen Städte Heft 2 (1898) Taf. Rgbz. Bresl. zeigt) [Das Wappen der Stadt Bernstadt zeigt wie das der Stadt Brieg eine auffallende Ähnlichkeit mit dem Geschlechtswappen der Erbvögte v. Reichenbach, von denen Wilh. v. Reichenbach i. J. 1266 den Auftrag zur Gründung von Bernstadt (bzw. Fürstenwalde) überkam, vgl. Schles. Reg. 1221 u. Heinr. Graf Reichenbach-Goschütz, Urkundl. Gesch. der Grafen Reichenbach i. Schl. Bd. II (1907), S. 12 Anm. *]. Auf dem Rücken der etwas spätere Vermerk: "de hereditaria quadam porcione in Wylhelmowycz fit concordia". Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt. |